Oftmals das Sprungbrett für eine echte (Equity) Partnerkarriere.
Es bestehen nur noch sehr wenige internationale Anwaltskanzleien in der traditionellen Form der reinen Equity Partnerschaft. Stattdessen gibt es fast überall eine Form des „angestellten Partners“ oder eines (fast) Equity Partners auf einer 2. Stufe. Die entsprechenden Titelbezeichnungen und die Übergänge zwischen der Non Equity und der Equity Partnerstufe sind so formen- und variantenreich wie die tatsächliche Ausgestaltung des Status selbst. Um einige Beispiele aufzuführen: Salary, Local, National, European, Junior, Fixed Share oder Assoziierter Partner.
Die Vergütung besteht - wobei die einzelne Ausgestaltung sehr stark variieren kann – grundsätzlich aus einem Anteil von Fixgehalt plus einen Bonusanteil, der oft zu einem großen Anteil vom selbst generierten Geschäft abhängt. Daneben kann das Gehaltspaket auch noch einen kleinen Equity Anteil (also einer Beteiligung an der Partnerschaft/Gesellschaft der Partner oder einem Äquivalent dazu) umfassen.
Die Stellung der Non Equity Partner ist von Kanzlei zu Kanzlei sehr verschieden. Es kann der zwingend notwendige Zwischenschritt zu vollen Equity Partnerschaft sein oder aber die sinnvolle, wenn auch nicht zwingende Stufe auf dem Weg zur vollen Partnerschaft, gerade für Quereinsteiger. In anderen Kanzleien ist es „nur“ eine besser Associate Position, was sich insbesondere bei den Mitbestimmungsrechten zeigt. Letztendlich ist es für einige auch die „Endstation“, insbesondere wenn man in einem Bereich arbeitet, der keinen business case für einen weiteren Partner in der Kanzlei bietet oder aber der- oder diejenige bewusst auf den Weg zur vollen Partnerschaft verzichtet, etwas weil man Teilzeit arbeiten möchte, was in den meisten Kanzleien (wenn auch nicht offiziell) dazu führt, dass man das „Rennen“ um die Equity Partnerschaft aufgibt.
Freilich ist allen der vorgenannten Non Equity Partnerschaften eines gemeinsamen: man hat den „Partner“ auf der Visitenkarten stehen, was man als einen großen Vorteil für den Auf- und Ausbau eigenen Geschäftes ansehen kann und muss. Denn noch immer wünschen die meisten Mandanten, von einem Partner und nicht „nur“ einem Associate beraten zu werden.
Durchaus einige Kanzleien versuchen auf dem Non Equity Partner Level zu rekrutieren und gehen dabei sehr opportunistisch vor. Die Vorteile liegen auf der Hand: man kann junge und „hungrige“ Kollegen auf quasi Partnerlevel arbeiten lassen, so kennenlernen und testen ohne gleich die volle Partnerschaft zu gewähren. Dies gilt freilich auch anders herum: man hat als Non Equity Partner die Chance, die Kanzlei kennenzulernen und zu sehen, ob hier wirklich die Chancen bestehen, eigenes Geschäft in dem Umfang (und mit Unterstützung des Kanzleinetzwerks) aufzubauen, das für eine spätere Equity Partnerschaft notwendig ist.
Auch für den strategischen Ausbau bestimmter Bereiche ist die Rekrutierung von Non Equity Partner ein oft gewähltes Mittel, wenn auch die meisten Kanzleien es eigentlich bevorzugen würden dafür eine/n gestandene/n Equity Partner/in zu gewinnen. Da diese aber nur in begrenzter Zahl wechselwillig sind, besteht hier oft eine chancenreiche „Lücke“ für gute Non Equity Partner Kandidaten.
Sowohl bei der opportunistischen als auch bei der strategischen Rekruitierung wird im Idealfall von den Kandidaten eigenes, transportables Geschäft erwartet. Die Anforderungen daran schwanken allerdings stark von Kanzlei zu Kanzlei und hängen auch vom Fachbereich ab, ebenso wie vom Ziel der jeweiligen Rekrutierung. So kann es in Ausnahmefällen möglich sein, ganz ohne eigenes Geschäft zu wechseln. In der Regel wird dann allerdings eher die Position des